Leistungen
Ultraschall-Gefäßcheck der Halsschlagadern
Wann ist eine solche Untersuchung sinnvoll?
Das Risiko für das Auftreten einer Arteriosklerose ist vorhanden bei erhöhten Blutfettwerten, Bluthochdruck, Diabetes mellitus und bei Zigarettenrauchen, die Wahrscheinlichkeit von Gefäßverkalkungen steigt mit zunehmendem Alter ab dem 40. Lebensjahr.
Durch eine Ultraschalluntersuchung der Halsschlagadern mit farbcodierter Duplexsonographie lassen sich auch kleine Wandverdickungen und Verkalkungen einfach und zuverlässig darstellen, der Blutdurchfluss zum Gehirn kann gemessen werden.
Gefäßveränderungen an den Halsschlagadern erlauben Rückschlüsse auf den Zustand der Herzkranzgefäße, somit eine Aussage über das Risiko für einen Herzinfarkt
Was kostet diese Untersuchung?
Die Duplexsonographie der Halsschlagadern ist bei ansonst Gesunden keine Leistung der Gesetzlichen Krankenversicherung. Gerne führen wir diese Vorsorgeuntersuchung bei Ihnen durch, sie wird nach GOÄ in Rechnung gestellt.
Bei Privatversicherten gehört diese Untersuchung zum Leistungsumfang, wenn bereits andere Erkrankungen bestehen, die zu einer Gefäßverengung führen können, wie z.B. Bluthochdruck, Blutfetterhöhungen, Diabetes oder eine coronare Herzerkrankung.
Durch Weiterentwicklung der schon seit langem in der medizinischen Diagnostik verwendeten Ultraschallgeräte mit dem klassischen Schwarz/Weißbild und seinen Grauschattierungen (B-Bild) kann das Vorhandensein eines Blutflusses und die Blut-Flussgeschwindigkeit sowie die Richtung der Blutströmung durch Farbkodierung dargestellt und gemessen werden.
Die meisten der im Körper vorhandenen Arterien können so auf Ablagerungen oder Verschlüsse untersucht werden, bei den Venen können so Verschlüsse (Thrombosen) oder auf Erweiterungen mit Änderung der Blutflussrichtung (Krampfadern/Varizen) festgestellt werden.
Diese Methode ist schmerzlos und frei von Nebenwirkungen und kann die früher übliche Röntgenkontrastmitteluntersuchung mit ihren Risiken (Strahlenbelastung/Kontrastmittelallergie und Schmerzen) in den meisten Fällen ersetzen.
An Armen und Beinen kann der Druck in den Arterien mit dieser einfachen Methode gemessen werden. Hierbei wird eine Dopplerstiftsonde auf die pulsierende Arterie gesetzt, das Pulsgeräusch wird registriert und akustisch wiedergegeben. Dieses Geräusch verschwindet, wenn die Arterien durch Aufpumpen einer Blutdruckmanschette am Arm/Bein fest zusammengedrückt und so abgeklemmt werden.
Bei dem nachfolgenden Ablassen der Luft aus der Manschette kann das Pulsgeräusch dann ab einer bestimmten Höhe, die auf dem Manometer der Manschette abzulesen ist, wieder registriert werden.
Der arterielle Druck sollte in den Beinarterien etwas höher liegen als in den Armarterien. Wenn der Druck in den Beinarterien niedriger ist, liegt eine arterielle Durchblutungsstörung vor. Druckminderungen in den Armarterien sind selten, meist einseitig, und können auch durch einfache Druckmessung an beiden Armen im Seitenvergleich festgestellt werden. Nur bei sehr stark verkalkten Arterien, die nicht komprimierbar sind, ist keine verlässliche Druckmessung möglich.
Bei dieser Behandlungsmethode wird ein Medikament in die Vene injiziert, das eine Entzündung an der Venenwand hervorruft. Durch die nachfolgende Kompression mit einer Kurzzugbinde oder einem Kompressionsstrumpf wird die verödete Vene zusammengepresst und kann so verkleben. Verödungen werden schon seit vielen Jahren mit verschiedenen Lösungen durchgeführt. Als Mittel mit wenigen Nebenwirkungen hat sich Polidocanol in verschiedenen Konzentrationen, je nach Größe der Vene aufsteigend, bewährt. In den letzten Jahren wurde entdeckt, dass die Wirksamkeit des Mittels durch Aufschäumung deutlich verbessert werden kann, mit dieser Schaumverödung haben auch wir sehr gute Erfahrungen gemacht.
Nach der Verödung wird ein Kompressionsverband am Bein angelegt. Dieser sollte über die Nacht belassen werden, am Folgetag kann dann ein Kompressionsstrumpf angezogen werden oder der Kompressionsverband sollte wieder abgewickelt und neu gebunden werden. Nach der Verödung der Venen sind 2 Wochen Kompressionsbehandlung mit Strumpf erforderlich. Der Strumpf muss nur tagsüber getragen werden. Es können schmerzhafte Verhärtungen im Verlauf der Venen (Venenentzündung) auftreten, die nicht gefährlich sind und die unter Kühlung und Kompressionsbehandlung abheilen.
Als weitere Nebenwirkung können Blutergüsse und Gewebeverhärtungen auftreten. In sehr seltenen Fällen können kleine Ulcera (Hautwunden) entstehen. Allergische Reaktionen der Haut oder allergische Kreislaufreaktionen habe ich in den letzten Jahren nicht gesehen. Falls Sie nach Verödung Nebenwirkungen bemerken, möchten wir Sie bitten, mit uns telefonisch Kontakt aufzunehmen, um die weitere Behandlung zu besprechen.
Die alleinige Verödung von kosmetisch störenden kleinen Krampfadern (Besenreisern), auch Mikroverödung genannt, ist keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Zu Behandlung und Kosten beraten wir Sie gerne nach der Untersuchung.
Beinvenenthrombose
Bei einer Thrombose wird die tief liegende Vene durch ein Blutgerinnsel (Thrombus) komplett verschlossen, hierbei kommt es durch Ingangsetzen der Blutgerinnungskaskade zu einer Verklumpung der Blutbestandteile (Gerinnung). Dadurch wird der Rücktransport des Blutes zum Herzen stark gestört. Es kommt zu einer schmerzhaften Schwellung des Beines. Die Haut ist gerötet und spannt. Beim Gehen werden Schmerzen in der Wade verspürt.
Thrombosen treten meistens in den Beinen auf und können bis in die große Hohlvene im Bauch reichen. Es gibt aber auch Thrombosen der Arm/Hals/Organvenen. Die gefürchtete Komplikation ist die Lungenembolie durch einen meist aus den Beinvenen gelösten Thrombus, der die Lungenarterien verstopft und so zum Tode führen kann.
Thromboseursachen
Schon seit langem weiß man, dass es bei einer längeren Ruhigstellung des Beines im Gips oder nach längerem Sitzen im Bus oder Flugzeug (Reisethrombose) durch die fehlende Bewegung (Wadenmuskelpumpe) zu einer Störung des Blutrückflusses kommt, die eine Thrombose auslösen kann.
Eine weitere Ursache für eine Störung in der Blutgerinnung kann in einer angeborenen Gerinnungsstörung liegen, bei der einzelne Gerinnungsfaktoren vermehrt oder erniedrigt sind. Auch durch eine Tumorerkrankung oder durch eine Operation oder durch direkte Gefäßverletzung kann die Gerinnung in Gang gesetzt werden.
Bei einer plötzlich aufgetretenen Beinschwellung – besonders bei Seitendifferenz der Beine – besteht der Verdacht auf eine Thrombose. Dieses sollte durch eine Untersuchung baldmöglichst abgeklärt werden. Die Duplex- oder Kompressionssonografie durch einen erfahrenen Untersucher ermöglicht eine rasche Diagnose.
Therapie der Thrombose
Nach Stellung der Diagnose wird eine sofortige Blutverdünnung eingeleitet und in der Regel für 3-6 Monate fortgeführt. Bei erneuten Thrombosen und nach Lungenembolien kann eine lebenslängliche Behandlung erforderlich sein. In seltenen Fällen einer frisch aufgetretenen Thrombose kann eine operative Entfernung der Thromben notwendig sein.
Wegen der Schwellung des Beines und zur Verbesserung des Blutrückflusses wird zunächst ein Kompressionsverband angelegt. Nach Abschwellung wird ein Kompressionsstrumpf angemessen, der konsequent getragen werden soll. Manche Patienten müssen diesen ein Leben lang tragen.
Noch bis vor wenigen Jahren wurden frisch aufgetretene Thrombosen im Krankenhaus und mit einwöchiger strenger Bettruhe behandelt, dieses aus Furcht vor einer Lungenembolie. Inzwischen wird eine Beinvenenthrombose ohne Komplikationen (Embolie) ambulant behandelt, die Patienten dürfen mit gewickeltem Bein normal laufen, sollten jedoch Anstrengungen, längeres Stehen oder Sitzen mit angewinkeltem Bein meiden.
Eine so behandelte Thrombose kann sich vollständig innerhalb von 3-6 Monaten zurückbilden, wie man bei der Ultraschalluntersuchung sehen kann. In vielen Fällen verbleiben aber Restthromben und verschlossene Venenabschnitte, die zu einer dauerhaften Störung des Blutrückflusses (postthrombotisches Syndrom) führen. Bei diesen Patienten entwickeln sich häufig Krampfadern, Schwellungen und bräunliche Pigmentierungen. Auch können Beingeschwüre (Ulcera cruris) auftreten. In diesen Fällen ist eine Dauerkompressionsbehandlung mit Strumpf oder Bandagen erforderlich.